Impfplan für Frauen 2023
So wenig wie möglich, so viel wie nötig impfen
Frauen sollten sich vor und während der Schwangerschaft durch Impfungen vor Infektionskrankheiten schützen. Mit einem wichtigen Zusatzeffekt: Durch den sog. Nestschutz werden Antikörper von der Mutter auf das Kind übertragen. Grundsätzlich gilt während der Schwangerschaft: So wenig wie möglich und so viel wie nötig impfen.
Pertussis-Impfung in jeder Schwangerschaft dringend empfohlen!
Keuchhusten ist sehr ansteckend und stellt für Neugeborene eine schwere Erkrankung dar. Durch die Pertussis-Impfung in der Schwangerschaft werden die mütterlichen Antikörper über die Mutter auf das ungeborene Kind übertragen. Für das Neugeborene besteht somit in den ersten 6 Monaten ein Schutz vor Pertussis, bis die vorgesehenen kostenlosen Säuglingsimpfungen verabreicht werden können. Aus diesem Grund ist es auch sinnvoll, sich in jeder Schwangerschaft zwischen der 27. und 36. Schwangerschaftswoche impfen zu lassen!
Masern wieder im Fokus
Empfohlen wird, schon bei einer geplanten Schwangerschaft rechtzeitig alle erforderlichen Impfungen aufzufrischen, insbesondere Mumps/Masern/Röteln und Varizellen. Gerade bei Masern haben sich in den letzten Jahren gefährliche Impflücken aufgetan. Masernerkrankungen während der Schwangerschaft verlaufen häufig schwieriger und können Fehl- oder Frühgeburten auslösen.
Influenza-Impfung während der Schwangerschaft wichtig
Schwangere Frauen sind durch eine Influenza-Infektion besonders gefährdet. Mit einer Influenza-Impfung können werdende Mütter nicht nur die Wahrscheinlichkeit, an Influenza zu erkranken reduzieren, sondern sie senken auch das Infektionsrisiko für ihr Kind.
COVID-19 Impfung während der Schwangerschaft
Für die COVID-19 Impfung gibt es auch eine Impfempfehlung. Die COVID-19 Impfung soll im 2. oder 3. Trimenon im vorgesehene Impfschema mit einem mRNA Impfstoff vorgenommen werden.
SCHWANGERE: SCHUTZ FÜR MUTTER UND KIND
Werdende Mütter haben ein schwächeres Immunsystem und sollten sich unbedingt impfen lassen. Die Grippeimpfung reduziert das Erkrankungsrisiko um 70 Prozent. Schwangere Frauen haben im Falle einer Influenza-Erkrankung ein höheres Komplikations- und Sterberisiko! Besonders, wenn sie zusätzlich mit chronischen Erkrankungen oder Übergewicht zu kämpfen haben. Schwangere, die an Influenza erkranken, verlieren ihr Kind doppelt so oft wie gesunde. Darüber hinaus kann es zu Komplikationen bei der Geburt, aber auch zu Entwicklungsstörungen beim Neugeborenen kommen.
Impfplan für Frauen
Die ESIDOG (European Society for Infectious Diseases in Obstetrics and Gynaecology) beschäftigt sich mit Vorbeugungsmaßnahmen gegen Infektionen bei Frauen. Diese wissenschaftliche Fachgruppe hat einen Impfplan für Frauen erarbeitet, der auf einen Blick zeigt, welche Impfungen anstehen. Unter https://www.esidog.at/impfplan-fuer-frauen/ ist der Impfplan für Frauen 2023 downloadbar.