Recht­zei­ti­ger Coro­na-Boos­ter erspart viel Leid

Impfärzt:innen unter https://gemmaboostern.at/ suchen und fin­den

Wien 4. März 2024. Aus der COVID-19-Pan­de­mie ist vor einem drei­vier­tel Jahr eine Epi­de­mie gewor­den. Das bedeu­tet, dass die Erkran­kung nicht ver­schwun­den ist, son­dern in Wel­len wie­der­kommt. Die Win­ter-Wel­le ist glück­li­cher­wei­se vor­bei, ob und wann es eine Früh­jahrs­wel­le geben wird, kann seriö­ser­wei­se nie­mand vor­her­se­hen. Wer zu den vul­ner­ablen Grup­pen gehört, also zum Bei­spiel älter als 60 Jah­re alt, schwan­ger oder chro­nisch vor­er­krankt ist, soll­te es jeden­falls nicht auf eine schwe­re Erkran­kung ankom­men las­sen und sich recht­zei­tig gegen COVID-19 boos­tern las­sen. Eine Boos­ter-Imp­fung ist für Risi­ko­grup­pen vier bis sechs Mona­te nach dem letz­ten Virus­kon­takt – ent­we­der durch Imp­fung oder Erkran­kung – mög­lich. Wo geimpft wird, kann auf der Web­site https://gemmaboostern.at/ jeder­zeit abge­ru­fen wer­den.

COVID-19 nicht auf die leich­te Schul­ter neh­men

Bis zum Ende der Mel­de­pflicht am 29. Juni 2023 wur­den in Öster­reich mehr als 22.500 Todes­fäl­le auf­grund von COVID-19 ver­zeich­net. Seit­her sind vie­le wei­te­re dazu­ge­kom­men. Welt­weit sind dem Virus bis­her mehr als sie­ben Mil­lio­nen Men­schen zum Opfer gefal­len. Poten­zi­ell gefähr­lich ist die Erkran­kung bis heu­te. „Auch wenn COVID-19 nicht mehr mel­de­pflich­tig ist und es kei­ne Mas­ken­pflicht mehr gibt, heißt das nicht, dass man die Krank­heit auf die leich­te Schul­ter neh­men kann“, mahnt MR Dr. Rudolf Schmitz­ber­ger, Lei­ter des Impf­re­fe­rats der Öster­rei­chi­schen Ärz­te­kam­mer. „Das hat man gera­de wie­der an den vie­len Kran­ken­haus­auf­nah­men – bis zu etwa 1.500 pro Woche im Dezem­ber ver­gan­ge­nen Jah­res – gese­hen.“

Imp­fung regel­mä­ßig auf­fri­schen

Schmitz­ber­ger warnt davor, nach der Grund­im­mu­ni­sie­rung auf wei­te­re Impf-Auf­fri­schun­gen zu ver­zich­ten. „Wir wis­sen, dass der Anti­kör­per­spie­gel nach ein paar Mona­ten nach der Imp­fung oder der Erkran­kung wie­der nach­lässt. Des­halb ist gera­de für Risi­ko­per­so­nen ein regel­mä­ßi­ger Boos­ter nötig, um den Spie­gel auf­recht­zu­er­hal­ten und dadurch so gut wie mög­lich vor einem schwe­ren Ver­lauf bis hin zum Tod, einer Hos­pi­ta­li­sie­rung bezie­hungs­wei­se Long COVID geschützt zu sein.“ Dies gel­te ins­be­son­de­re für Per­so­nen über 60, Schwan­ge­re, Per­so­nen mit Lun­gen- oder Herz­kreis­lauf-Erkran­kun­gen, Men­schen mit neu­ro­lo­gi­schen, psych­ia­tri­schen oder chro­nisch-ent­zünd­li­chen Grund­er­kran­kun­gen sowie Per­so­nen mit Krebs oder Immun­de­fek­ten bezie­hungs­wei­se immun­sup­p­ri­mie­ren­der The­ra­pie.

Klar sei auch: Mit jeder Immu­ni­sie­rung wer­de der Schutz gegen SARS-CoV‑2 brei­ter und bes­ser. Wer trotz Imp­fung an COVID-19 erkran­ke, bei dem ver­lau­fe die Erkran­kung nor­ma­ler­wei­se kür­zer und mil­der.

Hausärzt:innen bera­ten

„Vie­le Per­so­nen aus den Risko­grup­pen hat­ten im Herbst/Winter das letz­te mal „Kon­takt“ mit dem Virus, wur­den also geimpft oder sind erkrankt. Im Früh­ling wird die­ser Schutz bereits wie­der abge­nom­men haben, ein wei­te­rer Boos­ter durch eine Imp­fung könn­te also sinn­voll sein“, so Schmitz­ber­ger. „Der Haus­arzt oder die Haus­ärz­tin kann hier bera­tend zur Sei­te ste­hen.“

Geimpft wird mitt­ler­wei­le haupt­säch­lich im nie­der­ge­las­se­nen Bereich. Wo der nächs­te Impf­arzt oder die nächs­te Impf­ärz­tin zu fin­den ist, kön­nen Impf­wil­li­ge auf der Web­site https://gemmaboostern.at/ ganz ein­fach nach­schau­en.

Ange­pass­ter Impf­stoff wirkt

Aktu­ell wird mit Impf­stof­fen geimpft, die an die Omicron-XBB.1.5‑Variante ange­passt sind. „Die­se Vari­an­te und ihre Sub­va­ri­an­ten haben sich gene­tisch mitt­ler­wei­le ein gutes Stück von den Vari­an­ten, die im ursprüng­li­chen Impf­stoff ent­hal­ten waren, ent­fernt“, erläu­tert Schmitz­ber­ger und betont: „Auch wenn die Imp­fun­gen mit dem Wild­ty­pe-Virus noch wir­ken, so ist der Schutz gegen die aktu­ell zir­ku­lie­ren­den Vari­an­ten doch gerin­ger als jener, der durch die ange­pass­ten Impf­stof­fe erreicht wer­den kann.“ Der adap­tier­te Impf­stoff wir­ke hin­ge­gen auch bei der zum Jah­res­en­de domi­nie­ren­den JN.1‑Variante, sowie ver­mut­lich bei den Abkömm­lin­gen, die auf dem Vor­marsch sein könn­ten. Der­zeit ist JN.1.4 die vor­herr­schen­de Vari­an­te. Schmitz­ber­ger: „Nur wer einen auf­rech­ten Impf­schutz hat, ist best­mög­lich geschützt.“

Refe­ren­zen:

BMSGPK, Öster­rei­chi­scher Impf­plan 2023/24.

https://data.who.int/dashboards/covid19/deaths?n=c, zuletzt abge­ru­fen am 26. Febru­ar 2024.

Rück­fra­ge­hin­weis:

Mag.a Uta Mül­ler-Car­stan­jen
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