COVID-19: Die Pan­de­mie ist vor­bei, das Virus bleibt

Auf­fri­schungs­imp­fung erspart wei­ter­hin Leid und Geld

Wien 30. Juni 2023. Der COVID-19-Not­stand und die Pan­de­mie sind laut WHO seit knapp zwei Mona­ten vor­bei. Vie­le haben die­sen Tag her­bei­ge­sehnt. Lei­der wird dabei jedoch oft dar­auf ver­ges­sen, dass das Ende der Pan­de­mie nicht bedeu­tet, dass auch das Virus ver­schwun­den ist. Im Gegen­teil: SARS-CoV‑2 ver­ur­sacht wei­ter­hin Krank­heit und Leid sowie Kos­ten für die natio­na­len Gesund­heits­sys­te­me. Eine der wich­tigs­ten Schutz­maß­nah­men bleibt bestehen: Die COVID-19-Imp­fung. In Öster­reich wird sie aus heu­ti­ger Sicht auch nächs­ten Win­ter wei­ter­hin kos­ten­frei ange­bo­ten. Dass das aus finan­zi­el­len Grün­den eine sinn­vol­le Maß­nah­me ist, beweist die neu­es­te Bud­get-Impact-Ana­ly­se des Öster­rei­chi­schen Ver­ban­des der Impf­stoff­her­stel­ler (ÖVIH), die die Aus­wir­kun­gen von COVID-19 auf die Gesell­schaft in den Mit­tel­punkt stellt.

COVID-19 bleibt, der Not­stand nicht

Anfang Mai war es end­lich so weit. Die WHO hat die höchs­te Gesund­heits­alarm­stu­fe, die auf­grund der COVID-19-Pan­de­mie aus­ge­ru­fen wor­den war, wie­der auf­ge­ho­ben. Die Rück­schau bringt eine erschre­cken­de Erkennt­nis zuta­ge: Zwi­schen Beginn und Ende der Pan­de­mie lie­gen min­des­tens 20 Mil­lio­nen Tote.

Bei der WHO betont man jeden­falls, dass das Virus auch trotz Pan­de­mie­en­de nicht besiegt sei. Ähn­lich sieht man das auch beim ÖVIH. Prä­si­den­tin Mag.a Renée Gal­lo-Dani­el stellt klar: „Nach wie vor erkran­ken täg­lich Men­schen in Öster­reich an COVID-19, immer noch wer­den Patient:innen des­we­gen im Spi­tal behan­delt und man kann wei­ter­hin dar­an ster­ben.“ „Das Virus zir­ku­liert immer noch, es weiß nichts vom Ende der Pan­de­mie“, betont auch ÖVIH-Vize­prä­si­den­tin Mag.a Sig­rid Has­lin­ger. „Mög­li­cher­wei­se mutiert es auch wei­ter.“ Des­we­gen schlägt die WHO eine gan­ze Rei­he von Maß­nah­men vor, um das Virus in Schach zu hal­ten und um gegen zukünf­ti­ge Aus­brü­che gerüs­tet zu sein. Eine davon lau­tet, dass die Imp­fung gegen COVID-19 in soge­nann­te „life cour­se vac­ci­na­ti­on pro­gram­mes“ auf­ge­nom­men wer­den soll, also in Pro­gram­me, die auf lebens­lan­ges Imp­fen fokus­sie­ren. Öster­reich über­nimmt die­se WHO–Empfehlung und bie­tet die COVID-19-Imp­fung wei­ter­hin kos­ten­frei an.

COVID-19-Imp­fung bleibt in Öster­reich gra­tis

„Als Gesell­schaft wer­den wir ler­nen müs­sen, mit dem Virus umzu­ge­hen“, bringt Dr. Chris­toph Jandl, Gene­ral­se­kre­tär des ÖVIH die aktu­el­le Lage auf den Punkt. „Dazu gehört auch, sich ent­spre­chend der aktu­el­len Emp­feh­lun­gen des Natio­na­len Impf­gre­mi­ums imp­fen zu las­sen.“ Posi­tiv sieht er, dass COVID-19-Impf­stof­fe auch im kom­men­den Win­ter gra­tis zur Ver­fü­gung ste­hen wer­den. Aktu­ell emp­fiehlt das Natio­na­le Impf­gre­mi­um nach der Grund­im­mu­ni­sie­rung eine Auf­fri­schungs­imp­fung (4. Imp­fung) für alle Per­so­nen ab dem voll­ende­ten 12. Lebens­jahr, die sich schüt­zen wol­len. Ganz beson­ders jedoch für Men­schen ab einem Alter von 60 Jah­ren, Per­so­nen mit einem Risi­ko für einen schwe­ren Krank­heits­ver­lauf von COVID-19 inklu­si­ve Schwan­ge­re und Per­so­nen mit einem erhöh­ten Expo­si­ti­ons- und Infek­ti­ons­ri­si­ko (z.B. in Gesund­heits- oder Pfle­ge­ein­rich­tun­gen).

„Wich­tig ist, dass die­se Impf­emp­feh­lun­gen so schnell wie mög­lich, wie auch von der WHO ange­regt, in ein Pro­gramm für lebens­lan­ges imp­fen über­ge­hen“, betont ÖVIH-Prä­si­den­tin Gal­lo-Dani­el. „Je kon­se­quen­ter Imp­fun­gen, nicht nur gegen COVID-19, auch im Erwach­se­nen­be­reich umge­setzt wer­den, des­to bes­ser für die Gesell­schaft.“

COVID-19-Imp­fung mit Spar­po­ten­zi­al

Im Rah­men sei­ner Bud­get-Impact-Ana­ly­sen hat der ÖVIH nun auch ana­ly­sie­ren las­sen, wie sich COVID-19 zukünf­tig auf die Gesell­schaft aus­wir­ken wird.

Ver­gli­chen wur­de eine Welt mit gleich­blei­ben­der COVID-19-Durch­imp­fungs­ra­te mit einer Welt mit erhöh­ter Durch­imp­fungs­ra­te (mit Fokus auf Auf­fri­schungs­imp­fun­gen). Wie bei allen Bud­get-Impact-Ana­ly­sen wur­den direk­te Kos­ten wie Hos­pi­ta­li­sie­rung inklu­si­ve Inten­siv­sta­ti­on, Reha­bi­li­ta­ti­on, Todes­fäl­le und Impf­kos­ten berück­sich­tigt. Zusätz­lich wur­den Hos­pi­tal­sie­run­gen auf­grund von Post-COVID ein­ge­rech­net, eben­so wie indi­rek­te Kos­ten wie Kran­ken­stän­de und Arbeits­aus­fäl­le.

Fazit: Eine höhe­re Anzahl an COVID-19-Auf­fri­schungs­imp­fun­gen führt zu erheb­lich redu­zier­ten Kos­ten für die Gesell­schaft. Kon­kret sind es mehr als 123 Mil­lio­nen Euro bis 2024. Das bedeu­tet: Jeder in eine COVID-Imp­fung inves­tier­te Euro ent­las­tet die Gesell­schaft um 1,27 Euro.

Wei­ters könn­ten durch eine erhöh­te Auf­fri­schungs­ra­te mehr als 77.000 COVID-19-Infek­tio­nen, knapp 7.000 Hos­pi­ta­li­sie­run­gen und 773 Todes­fäl­le bis 2024 ver­hin­dert wer­den.

Impf­be­reit­schaft in der Bevöl­ke­rung not­wen­dig

„Die Berech­nun­gen zei­gen klar, dass die COVID-Imp­fung wei­ter­hin sinn­voll und not­wen­dig bleibt“, kom­men­tiert ÖVIH-Gene­ral­se­kre­tär Jandl das Ergeb­nis. „Über­zeugt wer­den muss nun vor allem die Bevöl­ke­rung. Ein öffent­li­ches Erwach­se­nen-Impf­pro­gramm inklu­si­ve Auf­klä­rungs­kam­pa­gnen und ein­fa­chem Zugang zu den Imp­fun­gen wür­de da sehr hel­fen.“

*Leis­tungs­ori­en­tier­ten Kran­ken­an­stal­ten­fi­nan­zie­rung

Refe­ren­zen:

https://www.who.int/director-general/speeches/detail/who-director-general-s-opening-remarks-at-the-media-briefing—5‑may-2023, zuletzt abge­ru­fen am 28.6.2023

BMSGPK, Öster­rei­chi­scher Impf­plan 2023

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Mag.a Uta Mül­ler-Car­stan­jen
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