COVID-19: Umfangreiche Impfstoff-Palette weiterhin unbedingt nötig

Maximale Wahlmöglichkeiten für die Bevölkerung, bessere Versorgungssicherheit und mehr Optionen zum Schutz vor neuen Virus-Varianten

Wien, 1. Juni 2022. Die Zeit für ein Zurück­leh­nen im Kampf gegen die COVID-19-Pan­de­mie ist noch nicht gekom­men. Da es der­zeit unklar ist, wie sich das Virus wei­ter­ent­wi­ckeln wird, plä­die­ren Exper­ten und der Öster­rei­chi­sche Ver­band der Impf­stoff­her­stel­ler (ÖVIH) dafür, das COVID-19-Impf­stoff­port­fo­lio so breit wie mög­lich auf­zu­stel­len. Denn: Je mehr Her­stel­ler und Tech­no­lo­gien es gibt, des­to mehr Wahl­frei­heit hat die Bevöl­ke­rung, des­to bes­ser ist die Ver­sor­gungs­la­ge mit Impf­stof­fen, und umso mehr Mög­lich­kei­ten gibt es, auch gegen neu auf­tre­ten­de Vari­an­ten vor­ge­hen zu kön­nen.

Wei­ter­hin stren­ge Prüf­ver­fah­ren

Die Aus­gangs­si­tua­ti­on für den Herbst ist prin­zi­pi­ell gut: Ins­ge­samt sind bereits fünf COVID-19-Impf­stof­fe zuge­las­sen, ein sechs­ter könn­te in Kür­ze fol­gen. Sie alle unter­la­gen den glei­chen stren­gen Zulas­sungs­be­din­gun­gen. „Die Mess­lat­te für neue Impf­stof­fe liegt hoch und das ist auch gut so“, betont der inter­na­tio­na­le Impf­stoff­ex­per­te Dr. Otfried Kist­ner. „Die Euro­päi­sche Zulas­sungs­be­hör­de (EMA) über­wacht die Impf­stof­fe außer­dem auch nach der Zulas­sung wei­ter­hin ganz genau.“ Das erkennt man allein schon dar­an, dass es bei den ein­zel­nen Impf­stof­fen immer wie­der zu klei­nen Adap­tie­run­gen bei den Fach- und Gebrauchs­tex­ten kommt. „Die stren­gen Kri­te­ri­en und die lau­fen­de Beob­ach­tung sind wich­tig, denn nur so kön­nen wir das Ver­trau­en der Bevöl­ke­rung in die Impf­stof­fe gewin­nen“, ist sich Kist­ner sicher. „Das wird auch zukünf­tig so blei­ben.“

Bis­her sei­en die Wirk­sam­keits- und Sicher­heits­da­ten aller zuge­las­se­nen und zu erwar­ten­den Impf­stof­fe unge­fähr ver­gleich­bar. Einen „idea­len“ Impf­stoff gäbe es nicht. Aller­dings sind die Zulas­sun­gen bezie­hungs­wei­se Emp­feh­lun­gen für ein­zel­ne Bevöl­ke­rungs­grup­pen — wie bei­spiels­wei­se Kin­der — leicht unter­schied­lich.

Wahl­mög­lich­keit wich­tig

Im Gro­ßen und Gan­zen sei­en aber alle bis­he­ri­gen Impf­stof­fe für gro­ße Tei­le der Bevöl­ke­rung zuge­las­sen, was ver­mut­lich auch bei den nächs­ten Impf­stof­fen so sein wer­de, erläu­tert Kist­ner. Er begrü­ße, dass es nun auch Impf­stof­fe, die auf „tra­di­tio­nel­lem“ Weg her­stellt sind, gebe bezie­hungs­wei­se zu erwar­ten sind. „Den einen oder die ande­re, der *die bis­her noch zöger­lich war, lässt sich damit viel­leicht doch noch vom Imp­fen über­zeu­gen. Je bes­ser die Durch­imp­fungs­ra­te – egal mit wel­chem Impf­stoff – bis Herbst ist, umso bes­ser sind wir für den Win­ter vor­be­rei­tet.“

Ver­sor­gung mit Impf­stof­fen sichern

Beim ÖVIH weist man auch auf die bes­se­re Ver­sor­gungs­la­ge mit Impf­stof­fen durch ein brei­tes Impf­stoff­port­fo­lio hin. Bei ande­ren Impf­stof­fen, die nur von weni­gen Anbie­tern pro­du­ziert wer­den, kom­me es immer wie­der vor, dass es aus unter­schied­li­chen Grün­den, die teil­wei­se auch außer­halb des Ein­fluss­be­rei­ches der Pro­du­zen­ten sei­en, Lie­fer­aus­fäl­le gebe. Je mehr Her­stel­ler und vor allem auch Tech­no­lo­gien zur Ver­fü­gung stün­den, des­to eher kön­ne der Aus­fall eines ein­zel­nen Pro­du­zen­ten kom­pen­siert wer­den. Gera­de inmit­ten der Pan­de­mie sei dies essen­zi­ell.

Unsi­che­rer Herbst

Wel­che Virus-Vari­an­ten in den nächs­ten Wochen, geschwei­ge denn im Herbst, auf uns zukom­men, steht der­zeit in den Ster­nen. „Daher lässt sich aus heu­ti­ger Sicht auch nicht sagen, wel­cher Impf­stoff oder wel­che Impf­stoff­kom­bi­na­tio­nen gegen zukünf­ti­ge Vari­an­ten am bes­ten sind“, stellt Exper­te Kist­ner klar. Die bereits zuge­las­se­nen oder kurz vor der Zulas­sung ste­hen­den Impf­stof­fe rufen auf­grund ihrer Zusam­men­set­zung und der ver­wen­de­ten Tech­no­lo­gie unter­schied­li­che Arten von Immun­ant­wor­ten her­vor. „Auch des­we­gen ist es wich­tig, in Vor­be­rei­tung auf den Herbst so vie­le Optio­nen wie mög­lich zu haben, damit wir dann die bes­te Impf­stra­te­gie wäh­len kön­nen“, so Kist­ner.

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Mag.a Uta Mül­ler-Car­stan­jen
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