ÖVIH begrüßt Auf­wer­tung des Mut­ter-Kind-Pas­ses

Ver­bes­se­run­gen im Bereich der Imp­fun­gen nach wie vor not­wen­dig

Wien, 18. Novem­ber 2022. Der Öster­rei­chi­sche Ver­band der Impf­stoff­her­stel­ler (ÖVIH) begrüßt die Auf­wer­tung des Mut­ter-Kind-Pas­ses hin zum Eltern-Kind-Pass mit zusätz­li­chen Leis­tun­gen, eben­so die Digi­ta­li­sie­rung. Gleich­zei­tig besteht jedoch aus Sicht des ÖVIH eine gro­ße Not­wen­dig­keit, den Stel­len­wert und den Zugang zu Imp­fun­gen sowohl im Kin­des- als auch im Erwach­se­nen­al­ter zu erhö­hen. Denn ein ein­fa­cher und schnel­ler Zugang zu Imp­fun­gen führt Stu­di­en zufol­ge zu höhe­ren Durch­imp­fungs­ra­ten und damit zu noch mehr Krank­heits­prä­ven­ti­on.

Vor­sor­ge als Selbst­ver­ständ­lich­keit

„Der Mut­ter-Kind-Pass war schon bis­her ein her­vor­ra­gen­des Mit­tel, um die Bedeu­tung von Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen in der Bevöl­ke­rung – ins­be­son­de­re von Müt­tern und Kin­dern – in der Bevöl­ke­rung zu ver­an­kern“, betont Mag.a Renée Gal­lo-Dani­el, Prä­si­den­tin des Öster­rei­chi­schen Ver­ban­des der Impf­stoff­her­stel­ler. Der Mut­ter-Kind-Pass sei qua­si eine Selbst­ver­ständ­lich­keit gewor­den. „Als ÖVIH begrü­ßen wir es sehr, dass der Mut­ter-Kind-Pass bezie­hungs­wei­se der zukünf­ti­ge Eltern-Kind-Pass nun um vie­le wich­ti­ge Leis­tun­gen ergänzt und digi­ta­li­siert wird.“ Eine der bes­ten und wirk­sams­ten Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men über­haupt sei­en aller­dings die Imp­fun­gen, die eben­falls zur Selbst­ver­ständ­lich­keit wer­den soll­ten. Hier ver­misst der ÖVIH aber die drin­gend not­wen­di­gen wei­te­ren Aus­wei­tungs­maß­nah­men. Gal­lo-Dani­el: „Wir sehen hier enor­men Bedarf für Infor­ma­tio­nen und Bera­tun­gen zu Imp­fun­gen – sowohl von Kin­dern als auch deren Eltern bezie­hungs­wei­se deren Umfeld. Damit könn­te man mit ver­gleichs­wei­se wenig Auf­wand viel errei­chen.“

Wei­te­rer Schritt Rich­tung WHO-Ziel

Bis 2030 sol­len laut WHO 90 % aller Mäd­chen bis 15 Jah­re gegen HPV geimpft sein. Auch Öster­reich hat sich zu die­sem Ziel bekannt. „Die Aus­wei­tung des kos­ten­frei­en HPV-Impf­pro­gram­mes bringt uns wie­der einen Schritt wei­ter in die­se Rich­tung“, freut sich Mag.a Renée Gal­lo-Dani­el, Prä­si­den­tin des ÖVIH. „Wich­tig ist außer­dem eine ver­stärk­te öffent­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on zur Bedeu­tung der HPV-Imp­fung, die sich an Schüler:innen und Eltern rich­tet“, betont sie. „Als ÖVIH wer­den wir alles tun, um die Gesund­heits­be­hör­den bei die­ser wich­ti­gen Auf­ga­be zu unter­stüt­zen.“

Imp­fen – ein Leben lang

Imp­fen muss man ein Leben lang. Je nach Alters­grup­pe und Lebens­la­ge sind unter­schied­li­che Imp­fun­gen emp­foh­len. „Natür­lich sind Imp­fun­gen im Säug­lings- und Kin­des­al­ter ganz beson­ders wich­tig“, stellt Dr. Chris­toph Jandl, Gene­ral­se­kre­tär des ÖVIH fest, „aber es muss auch danach regel­mä­ßig auf­ge­frischt wer­den bezie­hungs­wei­se kom­men wei­te­re Imp­fun­gen dazu. Dar­auf soll­te man bei den Eltern-Kind-Unter­su­chun­gen im Sin­ne der Auf­klä­rung auch gleich ver­mehrt auf­merk­sam machen. Ide­al wäre, wenn der Eltern-Kind-Pass nicht nur inhalt­lich auf­ge­wer­tet wür­de, son­dern auch zeit­lich. Damit hät­te man einen wei­te­ren Anreiz, regel­mä­ßig zur Vor­sor­ge zu gehen bezie­hungs­wei­se sich und sei­ne Kin­der imp­fen zu las­sen.“

Anste­ckun­gen ver­hin­dern

Gera­de bei Erkran­kun­gen wie Influ­en­za oder Pneu­mo­kok­ken-Erkran­kun­gen brin­gen Kin­der die Infek­ti­on häu­fig von der Schu­le oder dem Kin­der­gar­ten mit nach Hau­se. „Um auch die Erwach­se­nen, ins­be­son­de­re die Groß­el­tern, vor die­sen Infek­tio­nen, zu schüt­zen, soll­te man jede Gele­gen­heit ergrei­fen, auch die­se zu imp­fen. Mag.a Sig­rid Has­lin­ger, Vize­prä­si­den­tin des ÖVIH dazu: „Mitt­ler­wei­le dür­fen Ärzt:innen in Öster­reich auch unab­hän­gig von ihrer Fach­rich­tung imp­fen. Als ÖVIH ist es uns ein Anlie­gen, dass es hier noch mehr Auf­klä­rung gibt und sicher­ge­stellt wird, dass alle Ärzt:innen auch an das eImpf­pass-Sys­tem ange­schlos­sen sind. Dann wer­den sich zum Bei­spiel wer­den­de Väter noch öfter von der Gynäkolog:in imp­fen las­sen oder die Groß­mutter von der Kinderärzt:in. Damit wäre schon sehr viel erreicht.“

Gene­rell wünscht sich der ÖVIH eine Wei­ter­ent­wick­lung aller Pri­mär­prä­ven­ti­ons­maß­nah­men, aber spe­zi­ell im Bereich des Imp­fens und steht allen Stake­hol­dern jeder­zeit für Gesprä­che zur Ver­fü­gung.

Rück­fra­ge­hin­weis:

Mag.a Uta Mül­ler-Car­stan­jen
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