ÖVIH begrüßt zusätz­li­che Mit­tel für Impf­kon­zep­te

Zusatz­nut­zen hin­sicht­lich Gesund­heits­we­sen, Arbeits­markt und Gesell­schaft zu erwar­ten

Wien 29. Novem­ber 2023. Der Öster­rei­chi­sche Ver­band der Impf­stoff­her­stel­ler (ÖVIH) begrüßt den zusätz­li­chen Bud­get­topf für Imp­fun­gen, der im Rah­men des kürz­lich vor­ge­stell­ten Finanz­aus­gleichs beschlos­sen wur­de. Erst­ma­lig ist nun auch ein Impf­pro­gramm für alle in Öster­reich leben­den Men­schen, wie vom ÖVIH schon län­ger vor­ge­schla­gen, in greif­ba­re Nähe gerückt. Wich­tig ist jetzt, dass so bald wie mög­lich mit der Pla­nung die­ses Kon­zepts begon­nen wird, da die Pro­duk­ti­on von Impf­stof­fen nicht nur kom­plex ist, son­dern auch lan­ge dau­ert. Je frü­her der Impf­stoff­be­darf fest­steht, des­to siche­rer kön­nen die benö­tig­ten Impf­stof­fe bereit­ge­stellt wer­den.

90 Mil­lio­nen zusätz­lich für Imp­fun­gen
„Wir freu­en uns sehr, dass es im Rah­men des Finanz­aus­gleichs gelun­gen ist, einen zusätz­li­chen Topf von 90 Mil­lio­nen Euro* für Imp­fun­gen bezie­hungs­wei­se die Ein­füh­rung eines Impf­pro­gramms für alle in Öster­reich leben­den Men­schen zur Ver­fü­gung zu stel­len“, betont ÖVIH-Prä­si­den­tin Mag.a Renée Gal­lo-Dani­el. „Dass es damit zum ers­ten Mal über­haupt ein für ein sol­ches Kon­zept vor­ge­se­he­nes Bud­get gibt, ist ein bedeu­ten­der Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung.“.

Lang­fris­ti­ge Impf­stoff­pla­nung not­wen­dig
„Der Her­stell­pro­zess von Impf­stof­fen ist sehr kom­plex, oft über ver­schie­de­ne Her­stell­or­te ver­teilt und ent­spre­chend lang­wie­rig“, erläu­tert ÖVIH-Vize­prä­si­den­tin Mag.a Sig­rid Has­lin­ger. „Daher ist es wich­tig, dass das zusätz­li­che Bud­get bald in eine kon­kre­te und lang­fris­ti­ge Pla­nung gegos­sen wird, damit sie in der Pro­duk­ti­on der Impf­stoff-her­stel­len­den Unter­neh­men berück­sich­tigt wer­den kann. So kön­nen wir am bes­ten Lie­fer­knapp­hei­ten und Ver­sor­gungs­eng­päs­se ver­mei­den.“

Nie­der­schwel­li­ger Zugang und bes­se­re Impf­stoff­ver­sor­gung von Erwach­se­nen
„An ein Impf­pro­gramm für alle in Öster­reich leben­den Men­schen gibt es ganz ande­re Anfor­de­run­gen als an das seit vie­len Jah­ren eta­blier­te kos­ten­freie Kin­der­impf­pro­gramm“, stellt ÖVIH-Prä­si­den­tin Gal­lo-Dani­el fest. „Die­se rei­chen von der Beschaf­fung über die Ver­tei­lung bis hin zum Wis­sen und dem Bewusst­sein der Bevöl­ke­rung zu den ver­schie­de­nen Imp­fun­gen.“ Da Erwach­se­nen­impf­stof­fe bis­her über­wie­gend nur über den Pri­vat­markt zur Ver­fü­gung gestan­den sind, sei­en nun unter ande­rem Maß­nah­men zum nie­der­schwel­li­gen Zugang und zur Auf­klä­rung der Bevöl­ke­rung not­wen­dig. „Als Mit­glied in einem grö­ße­ren euro­päi­schen Dach­ver­band kön­nen wir hier auch inter­na­tio­na­le Erfah­run­gen ein­brin­gen bezie­hungs­wei­se Berech­nun­gen zu Kos­ten und Nut­zen ver­schie­de­ner Impf­stof­fe zur Ver­fü­gung stel­len“, bie­tet Vize­prä­si­den­tin Has­lin­ger an.

Höhe­re Durch­imp­fungs­ra­ten brin­gen zusätz­li­che posi­ti­ve Effek­te
„Durch Imp­fun­gen abge­wen­de­te Erkran­kun­gen brin­gen posi­ti­ve Effek­te auf vie­len Ebe­nen“, unter­streicht Gene­ral­se­kre­tär Jandl noch ein­mal den Nut­zen von Imp­fun­gen. „Wir wis­sen aus vie­len Unter­su­chun­gen, dass Imp­fun­gen, die eine Infek­ti­on ver­hin­dern oder abmil­dern, auch posi­ti­ve Effek­te auf poten­zi­el­le Krank­heits­fol­gen haben. Dazu gehö­ren ein redu­zier­ter Anti­bio­ti­ka­be­darf, ver­mie­de­ne Schlag­an­fäl­le, Herz­in­fark­te oder ver­hin­der­te Krebs­er­kran­kun­gen. Aber nicht nur das: Wenn Erkran­kun­gen vor­ge­beugt wird oder ihre Aus­wir­kun­gen redu­ziert wer­den, wirkt sich das auch posi­tiv auf den Arbeits­markt und das Gesund­heits­sys­tem aus. Die Gesell­schaft an sich pro­fi­tiert. Als ÖVIH wer­den wir alles tun, um unse­ren Bei­trag dazu zu leis­ten.“

*finan­ziert zu je einem Drit­tel von Bund, Län­dern und Sozi­al­ver­si­che­rung

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Mag.a Uta Mül­ler-Car­stan­jen
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