Was ist der Unter­schied zwi­schen akti­ver und pas­si­ver Immu­ni­sie­rung?

Ant­wort im neu­en Erklär­vi­deo von Mole­ku­lar­bio­lo­gen Mar­tin Moder

Wien 24. August 2023. Wer wür­de das nicht wol­len: Anti­kör­per gegen eine gefähr­li­che Krank­heit zu ent­wi­ckeln, ohne sich dafür infi­zie­ren zu müs­sen. Wie das geht? Einer­seits durch Schutz­imp­fun­gen – auch als akti­ve Immu­ni­sie­rung bekannt. So weit, so bekannt. Weni­ger bekannt ist das Kon­zept der pas­si­ven Immu­ni­sie­rung, das Mole­ku­lar­bio­lo­ge und Sci­ence Bus­ter Mar­tin Moder in sei­nem neu­es­ten Video für den Öster­rei­chi­schen Ver­band der Impf­stoff­her­stel­ler (ÖVIH) in sei­ner gewohnt poin­tier­ten Art erklärt.

Es hand­le sich dabei um eine Art „Abkür­zung“, für das das Immun­sys­tem kei­ner­lei Arbeit leis­ten müs­se, so Moder. Denn: Das Immun­sys­tem muss kei­ne Anti­kör­per pro­du­zie­ren, son­dern erhält bereits fer­ti­ge Anti­kör­per gespritzt. Sie stam­men von jeman­dem, der bereits einen Immun­schutz auf­ge­baut hat, und wer­den im Labor künst­lich ver­mehrt. Im Fach­jar­gon wer­den sie auch als mono­klon­a­le Anti­kör­per bezeich­net. Woher die­ser Begriff stammt, erfah­ren beson­ders wiss­be­gie­ri­ge Zuschau­er eben­falls im neu­en Video.

Wer sich jetzt fragt, war­um es akti­ve und pas­si­ve Immu­ni­sie­run­gen gibt und wel­che Vor- und Nach­tei­le es bei der jewei­li­gen Art des Immun­schut­zes gibt, muss ein­fach wei­ter dran­blei­ben. So viel vor­weg: Eine Schutz­imp­fung benö­tigt Zeit, bis sie ihre Wir­kung ent­fal­ten kann und kann daher so gut wie nie the­ra­peu­tisch ein­ge­setzt wer­den. Außer­dem muss das Immun­sys­tem funk­tio­nie­ren, um über­haupt einen Schutz auf­bau­en zu kön­nen. Vor­teil: Der Schutz ist brei­ter und hält län­ger, da vom Immun­sys­tem Gedächt­nis­zel­len gebil­det wer­den. Die pas­si­ve Immu­ni­sie­rung kann dage­gen auch im Krank­heits­fall ein­ge­setzt wer­den, muss aber häu­fi­ger ver­ab­reicht wer­den. Die the­ra­peu­ti­sche Brei­te ist gerin­ger. Vor­teil: Auch Men­schen mit einem nicht intak­ten Immun­sys­tem kön­nen so einen Schutz gegen bestimm­te Erkran­kun­gen erhal­ten.

Wie das Match der bei­den Immu­ni­sie­rungs­ar­ten aus­geht? Soviel vor­aus­ge­schickt: Die akti­ve Immu­ni­sie­rung ist der Schutz der Wahl, da wie gesagt brei­ter und län­ge­rer Schutz jedoch beru­hi­gend, dass über die pas­si­ve Immu­ni­sie­rung auch Per­so­nen mit sup­p­ri­mier­ter bzw. ein­ge­schränk­ter Immun­ant­wort geschützt wer­den kön­nen. Die Ant­wort im Detail gibt’s hier im Video.

Rück­fra­ge­hin­weis:

Mag.a Uta Mül­ler-Car­stan­jen
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